„Hit-Liste“ der Problemstellen im Dortmunder Radverkehrsnetz
2022 hat der AK Verkehrspolitik des ADFC eine „Hit-Liste“ der Problemstellen im Dortmunder Radverkehrsnetz zusammengestellt. Wir haben uns auf 8 Punkte beschränkt. Im Februar 2023 sind wir dann die Liste abgefahren und haben Fotos und Videos gemacht.
Dies ist unsere „Hit-Liste“:
B 54 Abfahrt Rombergpark in Richtung Hörde/Hombruch: ungebremstes Autofahren geht vor Leib und Leben von Radfahrenden (Video 1 und 2)
Immer wieder werden Radfahrende um-, angefahren. Sowohl ADFC als auch RN haben vielmals auf diese gefährlichste Stelle für Radfahrende in Dortmund hingewiesen. Ämter sind benachrichtigt, BV Hombruch ebenso. An den anderen Abfahrten der B 54 südlich der B 1 verunglücken ebenfalls viele Radfahrende. Das Problem hier ist, dass es sich hier um eine Bundesstraße im Zuständigkeitsbereich von Straßen NRW handelt, bei denen zwar auch die Klimawende angekommen sein muss und die auch verpflichtet sind, alle Verkehrsarten gleichwertig zu bewerten. Dem ist aber nicht so: Die Sicherheit von querenden Radfahrenden einschließlich ihres Lebens wird dem viel zu schnellen Fahren des Automobilverkehrs untergeordnet. Die anderen Auf-, Abfahrten an der B54 müssen auch dringend verbessert werden.
B 1 Radwege – Radwege werden oft im Zickzack über die Kreuzungen geführt. Rad- und Fußwege zu schmal. (Video 3)
Viele Fahrradunfälle im Radwegbereich an den Einmündungen. Viele Schlaglöcher.
Lindemannstr. einschließlich Möllerbrücke: Radfahrende werden mit viel zu wenig Abstand überholt. Rechts davon Gefahr von Dooring-Unfällen (Video 4)
Viel zu schmale Schutzstreifen auf der Lindemannstr. sowie Radwege auf der Möllerbrücke gefährden den Rad- und Fußverkehr.
Beurhausstraße: Ungesicherte Gefahrenstelle für Zweiräder seit 19 Jahren (Video 5)
Auf den nicht entfernten Schienen kommt es Jahren immer wieder zu Stürzen von Radfahrenden. Diese enden häufig mit schweren Verletzungen. Da es sich um Alleinunfälle handelt, werden diese häufig nicht von der Polizei aufgenommen und erscheinen somit nicht in der Statistik.
Hohe Straße südlich Kreuzung Grafenhof: Angstraum zwischen rechts und links fahrenden vierspurigen Fahrzeugen auf zu schmalem Radweg
Schlechter und zu schmaler Radweg zwischen Rechtsabbiegespur und Geradeausspur des MIV, der zu Angstgefühlen der Nutzenden führt bis zu der Entscheidung, hier nicht herzufahren. Zudem wird dieser Weg ständig – trotz großen Hinweisschildes – von später rechtsabbiegenden Fahrzeugen zugestellt.
Mallinckrodtstraße zwischen Schützen- und Speestraße: Dringend erforderlicher Radweg gegen vier Autofahrspuren (Video 7)
Es handelt sich hier um eine vierspurige Straße mit viel Schwerlastverkehr ohne jegliche erforderliche Sicherheit (abgetrennter Radweg) für Radfahrende. Unfälle sind nicht bekannt, vermutlich deshalb, weil sich niemand traut, diese Route zu benutzen. Ämter und Politik sind informiert. Wegen des fehlenden Platzes kann eine Sicherheit des Radverkehrs nur durch die Wegnahme von Autofahrspuren herbeigeführt werden.
Radwege Schützenstr. zwischen Grüne Straße/Treibstraße und Mallinckrodtstraße: Rad- und Fußverkehr als Abfallprodukt einer Alleestraße. (Video 8)
Ständige Konfliktsituationen zwischen Fußgängern und Radfahrenden sowie zwischen Auto- und Radfahrern an den Einmündungen durch fehlerhafte Anlage des Fahrradweges (mehrere Meter versetzt neben der Schützenstr.) Dieser Radweg ist nicht benutzungspflichtig, alternativ kann über die Fahrbahn der Schützenstr. gefahren werden, wo man dann häufig angehupt wird.
Rheinische Straße / Hayden-Rynsch-Straße: Straßenbahnschienen hohe Gefahr insbesondere an schmalen Stellen und in Kurven bei fehlenden Radwegen (Video 9 und 10)
Viele dem ADFC mitgeteilte schwere Stürze von Radfahrenden, die in die Straßenbahnschienen geraten sind. Ähnlich wie an der Beurhausstr., nur dass hier die U-Bahn fährt.