Tödlicher Radfahrunfall Bornstr./Eisenstr.

ADFC schlägt Sofortmaßnahmen für die Bornstraße vor

Leider ist es im Oktober wieder zu einem tödlichen Unfall auf der Bornstraße gekommen. Die Expert:innen des ADFC haben nun festgestellt, dass die Unfallkreuzung wesentliche Mängel aufweist, die behoben werden sollten. Folgende Vorschläge machen wir:

Sofortmaßnahmen:

  • Roteinfärbung der Radfahrfurten,
  • Verbreiterung der Radfahrfurten auf ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen)-Voraussetzungen
  • Vergrößerung der Aufstellflächen für den Radverkehr zwischen U-Bahnschienen und Kfz-Fahrbahnen - Die Aufstellflächen sind mit ca. 2 m zu kurz zum Aufstellen von Rädern bei einer durchschnittlichen Länge von 1,85 m. Lastenräder und Räder mit Anhänger passen gar nicht mehr hin
  • Anpassung der Lichtzeichenanlage
  • Fatalerweise gibt es von der Eisenstr. nach rechts auf die Bornstr. eine extra Grünampel für Rechtsabbieger. Dies führt dazu, dass ordnungsgemäß bei grün losgefahrene langsam abbiegende LKW die Fuß- und Radfahrerfurt erreichen und diese zu diesem Zeitpunkt auf grün umspringt.
  • Die Grünphasen für Fußgänger und Radfahrer sind unverständlich und teilweise zu kurz: die kürzeste gemessene Zeit war 2 Sekunden. Manchmal gibt es überhaupt kein Grün ohne Anforderung. Das Queren der Bornstr. in einem Zug (ohne das Blinklicht der U-Bahn) ist in fast allen Fällen nicht möglich. Es gibt in vielen Fällen keinen Vorlauf der Grünzeit für Fußgänger und Radfahrer vor dem motorisierten Verkehr.

Weitere Maßnahmen

  • Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h zur Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern - an der Nachbarkreuzung ist ebenfalls ein Radfahrer tödlich verunglückt. Es steht fest, dass die langsamere Geschwindigkeit Fußgänger und Radfahrende vor schlimmsten Unfallfolgen schützt.
  • Die erforderliche Übersichtlichkeit kann nur hergestellt werden, wenn statt zwei Fahrspuren je Richtung für den motorisierten Verkehr auf 1 Fahrspur reduziert wird.
  • Die Wegnahme von 2 Fahrspuren würde beidseitig ordentliche Radwege ermöglichen. Insbesondere die letzten Maßnahmen würden der Verkehrswende und dem Klimaschutz dienen.
  • Da es viele solche enge Stellen im Bereich der Hauptverkehrsstraßen mit U-Bahnführung gibt, ist es erforderlich, dass ein Gesamtkonzept entwickelt wird, diese Wege stadtweit generell auf die in der Jetztzeit und der Zukunft erforderlichen Bedingungen anzupassen.

Der ADFC hat die Vorschläge bei der zuständigen Bezirksvertretung Innenstadt Nord bereits eingereicht. Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum war beim Ortstermin mit dabei.

Fotos: Andreas

Verwandte Themen

Kooperation von Polizei Dortmund und ADFC: 100 Aufkleber 1,5 Metern Abstand

Gemeinsam mit der Dortmunder Polizei wirbt der ADFC auf den Streifenwagen für die Einhaltung von 1,5 Metern…

Am Segen Treppe

ADFC Offener Brief zur Verkehrswende an Stadt Dortmund

Erforderliche Maßnahmen müssen auch umgesetzt werden

Stellungnahme des ADFC "Auch Radwegverbreiterung notwendig"

Zur Sanierung der Bundesstraße 1 (B1) von der Brücke B 236 bis zur Semerteichstraße - Ratsvorlage 30720-23

Verbesserung für den Radverkehr auf der Kampstraße in Dortmund

An die Medien in Dortmund Dortmund, 16.11.2020

PRESSEMITTEILUNG

Umweltverbände schlagen einfach umsetzbare…

ADFC-Fahrradklima-Test 2022 Dortmund erneut mit schlechten Noten

Bei der Jubiläumsausgabe des ADFC-Fahrradklima-Tests landet Dortmund zum wiederholten mal

auf dem vorletzten Platz der…

Stellungnahme des ADFC Dortmund zur Verkehrsuntersuchung für den Wallring

Im Rahmen der Mobilitätswoche der Stadt Dortmund hat der ADFC Dortmund sich intensiv mit dem Sachstand zur…

Undefinierter Radweg Phönix West

Der ADFC schlägt Fahrradstraße auf Phönix-West vor

Die Robert-Schumann-Straße auf Phönix West ist eine wichtige und viel benutzte Verbindungsstraße sowohl für den…

Fahrradverkehr Knappenberg Meissener Str

Einbahnstraßen Meißener Str. und Am Knappenberg für den Radverkehr freigegeben

So dürfen Radfahrer jetzt legal gegen die Einbahnrichtung auf der Straße fahren und das bisher oft illegale Fahren auf…

https://dortmund.adfc.de/artikel/toedlicher-radfahrunfall-bornstr-eisenstr-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Wir sind die Fahrradlobby und bieten als Verkehrsclub für unsere mehr als 200.000 Mitglieder umfassenden Service: Im Mitgliedsbeitrag enthalten sind die ADFC-Pannenhilfe sowie eine Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung für Menschen, die mit dem Rad, dem öffentlichen Personenverkehr (in Verbindung mit dem Fahrradtransport) oder zu Fuß unterwegs sind. Dazu kommen zahlreiche Vorteile durch spezielle Angebote von Kooperationspartnern und günstige Konditionen bei Abschluss einer Fahrrad-Diebstahlversicherung.

    Wir helfen Ihnen mit Basis-Information für Ihre Radtour, egal ob nah oder fern, Deutschland- und Europaweit. Als Mitglied erhalten Sie kostenlos das ADFC-Magazin Radwelt sowie ermäßigte Teilnahme z. B. an Radtouren, Dia-Vorträgen und Seminaren.

    Wir sind eine Verbraucherschutzorganisation und haben ein waches Auge auf alles, was die Fahrradindustrie herstellt. Und wir mischen uns ein, wenn es darum geht, die Qualität der Produkte zu verbessern: immer im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher.

    Als verkehrspolitischer Verein und als Fahrradlobby setzen wir uns für die konsequente Förderung des Fahrradverkehrs ein. Dabei arbeiten wir mit allen Vereinen, Organisationen und Institutionen zusammen, die sich für mehr Radverkehr und für mehr Sicherheit und Umweltschutz im Verkehr einsetzen. Der ADFC ist parteipolitisch neutral, aber parteilich, wenn es um die Interessen Rad fahrender Menschen geht.

    Wir sind Umweltfreunde und setzen uns für eine ökologisch vernünftige Verkehrsmittelwahl ein. Immer wenn es Alternativen gibt, sollte das Auto stehen bleiben.

    Hauptsitz der Bundesgeschäftsstelle ist im Herzen des politischen Berlins in der Mohrenstraße 69. Daneben gibt es noch einen Zweitsitz in Bremen.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt