Wallring in Dortmund © ADFC Dortmund

Stellungnahme des ADFC Dortmund zur Verkehrsuntersuchung für den Wallring

Im Rahmen der Mobilitätswoche der Stadt Dortmund hat der ADFC Dortmund sich intensiv mit dem Sachstand zur Verkehrsuntersuchung Wallring beschäftigt.

Der ADFC begrüßt grundsätzlich den Auftrag für die Verkehrsuntersuchung.

Stellungnahme des ADFC Dortmund zur Verkehrsuntersuchung für den Wallring

Im Rahmen der Mobilitätswoche der Stadt Dortmund hat der ADFC Dortmund sich intensiv mit dem Sachstand zur Verkehrsuntersuchung Wallring beschäftigt.

Der ADFC begrüßt grundsätzlich den Auftrag für die Verkehrsuntersuchung.

Aus Sicht der Bedürfnisse der Radfahrenden und der zu Fuß gehenden in der Stadt gibt es jedoch Kriterien, die einer Priorisierung bedürfen.

Die Verbesserung der Querungsmöglichkeiten im Bestand dürfen nicht nur die Querungen entlang des Walls beinhalten, sondern müssen auch die Querungen in und aus der City heraus einschließen. Diese müssen prioritär behandelt werden, da die Querung für zu Fuß gehende und Radfahrende zur und aus der City deutlich wichtiger ist und deutlich häufiger stattfindet als die Bewegung entlang der Wälle. (Beispiele Hiltropwall – Luisenstr. und Hoher Wall – Josephstr. Hier kann der Wall nur in zwei Ampelphasen gequert werden).

Analog gehört zur Planung die Priorisierung des Radverkehrs in Nordsüd- und Ostwestrichtung direkt durch die City. Radfahrende und zu Fußgehende kann man nicht auf autodominante Wege mit Wartezeiten und Gefahrenstellen insbesondere an den vielen Kreuzungen zwingen. Wenn man Fahrrad- und Fußverkehr fördern möchte, müssen direkte möglichst autoarme kurze und schnelle Wege bevorzugt gefördert werden. Diese führen eben nicht außen herum über den Wall. Diese immens wichtige Grundlage kann der ADFC in der Verkehrsuntersuchung nicht erkennen und ist bei allen angedachten vier Planfällen zu beachten.

Der ADFC schlägt für die Bewertung der Planfälle in diesem frühen Stadium bereits folgende weitere Kriterien vor:

  • Priorisierung des Durchgangsverkehrs auf direktem Wege in Nordsüd- und Ostwestrichtung und umgekehrt für zu Fuß gehende und Radfahrende
  • Überprüfung der Erreichbarkeit der City mit Bussen im öffentlichen Verkehr
  • Überprüfung einer ÖPNV-Buslinie rund um den Wall
  • Rückbau fast aller oberirdischen Parkplätze im Innenstadtbereich wie in Stuttgart
  • Umbau des Walls von außen nach innen
  • Wertvolle Bäume, die bei dem endgültigen Umbau stehen bleiben könnten, dürfen nicht für eine temporäre Zwischenlösung gefällt werden.
  • Prüfung der Schließung der Bahnunterführung Burgtor für den MIV, da der Querschnitt nicht genügend Raum für alle Verkehrsarten bietet. Einhergehend städtebauliche  ffnung der Unterführung als Tor zur Nordstadt in der Verbindung der Straßenzüge Brückstr. – Münsterstr.

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