Radwege an der B 54 nach wie vor unsicher
Es gibt riesigen Bedarf, den Radverkehr sicher den heutigen Gegebenheiten entsprechend zu führen. Der ADFC fordert Stadt und Straßen.NRW auf, Abhilfe zu schaffen.
Die Radwege an der B 54 im Bereich Hörde/Hacheney sind nach wie vor unsicher.
Auf der Ostseite der B 54 befindet sich ein Einrichtungsradweg. Da die B 54 mit ihren vier Fahrspuren wie eine Sperre für den Radverkehr wirkt, ist hier ein Zweirichtungsradweg erforderlich. Insbesondere an der Abfahrt Holtbrügge ist es schwierig, dem Radweg zu folgen, denn hier staut sich oft der Verkehr und Radfahrende müssen sich ohne vorhandene Bodenmarkierung durchschlängeln. (Bild Ausfahrt Holtbrügge). Staufrei wird hier fast immer in hohem Tempo abgebogen, was für den querenden Radverkehr äußerst gefährlich ist.
Auf der Westseite befindet sich vom Anschluss Hacheney bis zum Ampelüberweg nördlich der B 1 ein Zweirichtungsrad- und gehweg. Dieser entspricht in seiner Breite an einigen Stellen schon nicht den früheren Empfehlungen für solche Wege. Die heutigen Vorgaben sehen deutlich breitere Maße vor.
Viel zu eng wird es im Bereich der Unterführung der Zillestraße (Bild Unterführung Zillestraße) durch das Brückenbauwerk auf der einen und die breiten Leitplanken auf der anderen Seite. Die Breite der Radwege wird aber auch durch die mangelnde Pflege beeinträchtigt, wodurch Bewuchs den Weg verschmälert. (Bild Mangelnde Grünpflege) Auf die mangelnde Pflege weisen auch die Aufwellungen unter der Brücke Hacheneyer Str. (Bild Brücke Hacheneyer Straße) hin.
Die Auf- und Abfahrten wurden vor Jahrzehnten neu beschildert. Vorher hatten Radfahrende wie Fußgänger Vorrang vor den abbiegenden, motorisierten Fahrzeugen. Diese Umkehrung der Vorfahrt geschah entgegen den Empfehlungen der Polizei, denn Fußgänger haben weiter Vorrang, während Radfahrer Vorfahrt gewähren müssen. Insbesondere an der westlichen Ausfahrt Rombergpark ist dies für die Radfahrenden aber nicht sicher möglich und weiterhin lebensgefährlich. Die damaligen Forderungen des ADFC sind nicht umgesetzt worden. Es besteht weiterhin dringender Änderungsbedarf.
An der Ausfahrt Hacheney-West ist die Gefährdung nicht so hoch wie an der Abfahrt Rombergpark, weil der Straßenquerschnitt hier geringer ist, die Radfahrenden nicht so lange Zeit für die Querung benötigen und die Autofahrer nicht so schnell abbiegen können. Jedoch ist die Führung des Radverkehrs hier insbesondere für Richtung Süden Fahrende schwierig, weil hier durch die überhohen Leitplanken der Schulterblick beeinträchtigt wird und Radfahrende sich anschließend den Weg im Zickzack suchen müssen (Bild Ausfahrt Hacheneyer Straße).
Fazit: Es gibt riesigen Bedarf den Radverkehr entsprechend den heutigen Gegebenheiten sicher zu führen. Für den Radverkehr entlang der B 54 bedarf es eines Gesamtkonzeptes von Stadt und Straßen.NRW.
Als Sofortmaßnahmen sollten die Gefährdungen an den Kreuzungen abgebaut und die Unzulänglichkeiten im Streckenverlauf behoben werden.
ADFC Dortmund Werner Blanke und Karl-Heinz Kibowski