Neue rote Pflasterung

Neue rote Pflasterung © ADFC DO

Forderungen des ADFC zur Umverteilung des Verkehrsraums an der Ardeystraße

Die Verkehrswende ist ein wesentlicher Bestandteil der Klimawende. Alle Anstrengungen müssen getroffen werden, den Verkehrsraum zukunftsgerecht neu zu verteilen.

Die Verkehrswende ist ein wesentlicher Bestandteil der Klimawende. Insofern müssen alle Anstrengungen getroffen werden, um dem seit Jahrzehnten bevorzugten Straßenbau für den motorisierten Individualverkehr nicht weiter zu fördern, sondern verloren gegangene Wege für Fußgänger und Radfahrer und den ÖPNV zurück zu gewinnen. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit, dass der ADFC, der parteipolitisch neutral ist, diese Ziele mit Nachdruck verfolgt.

So ist es an der Ardeystraße eindeutig: Diese Straße bietet durch ihre Breite viel Platz für alle Verkehrsteilnehmerarten. Der zu große Platz wird dabei eindeutig dem Autoverkehr gewidmet, der hier vierstreifig geführt wird, während die Radfahrenden sich am Straßenrand auf Wegen wiederfinden, die meist nicht vorschriftsmäßig angelegt wurden.

In Bergabrichtung gibt es folgende Probleme:

  • der Fahrradstreifen aus Richtung Kreuzung Pieper ist zu schmal  und entspricht nicht den Mindestanforderungen der ERA (Empfehlungen für Radverkehrsanlagen).
  • in der weiteren starken Bergabrichtung mit möglichen hohen gefahrenen Geschwindigkeiten wird der Weg als Bordsteinradweg ohne erforderliche Sicherheitsstreifen zu den rechts von ihm parkenden Fahrzeugen mit der Gefahr einer sich plötzlich öffnenden Tür geführt
  • der Weg ist äußerst holperig und wird mitten durch die wartenden Gäste der dortigen Bushaltestelle geführt.

Um diese Nachteile der Radfahrenden zu beseitigen und Unfällen vorzubeugen hält der ADFC den Rückbau der Ardeystr. auf eine Fahrspur bergab Richtung Norden / Dortmund-Zentrum für dringend erforderlich. Eine vernünftige Führung für den Radverkehr ist hier auch deswegen erforderlich, weil dieser Bereich zum Schulweg des Max-Planck-Gymnasiums gehört.

In Bergaufrichtung werden die Radfahrenden auf einem Bordsteinradweg, später auf einem gemeinsamen Geh-Radweg geführt. Leider unterschreitet auch dieser die vorgeschriebenen Breiten und es gibt keine Sicherheitsabstände zu parkenden und fahrenden Kraftfahrzeugen. Um diesen Weg regelgerecht umzubauen, empfieht der ADFC  bei dem jetzigen Straßenquerschnitt, einige Parkstände zurückzubauen.

Dieses ist aber nicht der einzige Kritikpunkt zur Radverkehrsführung im Stadtbezirk Hombruch. Folgende vier wichtige zu regelnde Maßnahmen:

  • Unzureichende Führung des Radverkehrs im Haltestellenbereich der Kreuzung Pieper. Die Chance durch den Komplettumbau des Haltestellenbereichs an der Kreuzung Pieper, den Radverkehr sicherer zu führen, scheint nicht wahrgenommen zu werden. Die jetzigen Ausführungen zeigen, dass der Radverkehr weiter im Bushaltestellenbereich gemeinsam mit den Fußgängern und den hier stark frequentierten Fahrgästen des ÖPNV äußerst problematisch geführt werden soll, während die überbreiten Autofahrspuren erhalten bleiben, obwohl diese Stelle ein zentraler Punkt des Schulweges insbesondere der Gesamtschule Brünninghausen ist.
  • Fehlende verständliche Führung des Radverkehrs im Baustellenbereich an der Kreuzung Pieper. Momentan gibt es  im Baustellenbereich keine verständliche Führung der Radfahrenden. Die nicht geregelte Führung an Baustellen ist einer der Hauptkritikpunkte des ADFC-Fahrradklimatests. Die große Mehrheit der Radfahrenden (insbesondere Neueinsteiger und Kinder) bewegen sich vollkommen irritiert und hilflos in diesem Bereich.
  • Radwegeführung auf der Stockumer Str.  von Brünninghausen bis Barop. Im Bereich der Stockumer Str. , die zum direkten Schulweg des Schulzentrums Hombruch und der Gesamtschule Brünninghausen gehört, wird der Radfahrende total wechselhaft geführt, mal auf der Fahrbahn, mal rechts von den Fußgängern, mal links davon, mal auf gemeinsamen Geh-Radwegen, mal auf getrennten Geh-Radwegen mit problematischen Führungen an den stark frequentierten Bushaltestellen, mal mit Verkehrszeichen Radweg, mal ohne. Das kann nicht Ziel einer verständlichen Radverkehrsplanung sein. Es gibt kein geregeltes Linksabbiegen für Radfahrende von der Stockumer Str. nach links in die Straße Am Hombruchsfeld.
  • Fehlende Führung und Sicherung der Radfahrenden über die Straße Am Rombergpark östlich des Bahnübergangs. Äußerst gefährlich stellt sich die Überquerung der Straße Am Rombergpark im Zuge der sehr stark frequentierten Radwegeverbindung Phönix-West in Richtung Mergelteichstr. (Zoo) und umgekehrt dar. Ohne gereglte Überquerung ist hier der erste schwere Unfall mit Radfahrenden vorprogrammiert. Hier hat es vor Jahren zwar einen Termin mit der BV und Verwaltung gegeben, leider aber ohne Ergebnis. Die Situation der Sicherung von Radfahrenden und Fußgänger ist aber dringender denn je.


Fotos: ADFC e.V.

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2-Richtungsradweg verengt

2-Richtungsradweg verengt

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Neue rote Pflasterung

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Verdecktes Umleitungsschild

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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